Historie

Die Wiesenhausener Historie ist sehr lang. Sie reicht zurück bis ins Mittelalter. Im folgenden  ist sie hier detailliert dargestellt:

Die ersten Jahre:

  • Im Jahre 1030 erobern Paradiesische Soldaten die Paradiesische Halbinsel und damit auch das Territorium, dass später einmal zu Wiesenhausen werden sollte.
  • 1057 erlässt der Kaiser von Paradies (Richard IV.) den Befehl, an der Stelle, an der der Fluss Ijsen (später: Ysen) entspringt, eine Stadt zu errichten. Er will damit einen weiteren Standort auf der Halbinsel haben, um seine Macht zu festigen.
  • Am 16. April 1058 gründet Herzog Friedrich von Daunenfels die Stadt Wiesenhausen, die in den ersten Jahren, wegen der günstigen Lage, viel Zuwachs erhält.
  • Am 22. Oktober werden mit dem Rathaus und der Alten Kathedrale zwei historisch wertvolle Gebäude durch den Kaiser höchstpersönlich eingeweiht. Die beiden Gebäude, die innerhalb von drei Jahren errichtet wurden, sind noch heute zu sehen. Allerdings wurde das Rathaus mehrmals saniert; lediglich die Alte Kathedrale ist noch in dem Zustand von vor 800 Jahren. Architekt der beiden Gebäude war der hochangesehene Hofarchitekt Claus von Rehfeld.
  • Wiesenhausen hat aber auch immer wieder unter Attacken von barbarischen Rebellen aus dem Osten oder Norden zu leiden. So fallen im Jahre 1061 beispielsweise die Sanormen, ein brutales Kampfvolk, ein, und zerstören große Teile der Stadt. Sie werden allerdings ein Jahr später von den Paradiesischen Truppen endgültig vertrieben.

 

Die dunkle Ära des Enczegovija:

  • Nachdem Herzog Friedrich von Daunenfels im März 1061 gestorben war, herrschte eine Zeit lang ein Machtvakuum in Wiesenhausen. Dies nutzte Enczegovija Zerljet, ein gebürtiger El Grander, aus und erklärte sich zum Diktator auf Lebenszeit.
  • Tatsächlich gelang es Enczegovija I. nach zehn Monaten, die Sanormen aus Wiesenhausen zu vertreiben, wodurch er beim Volk äußerst beliebt wurde. Allerdings nutzte er seine Macht immer öfter zu seinen eigenen Vorteilen.
  • Spätestens im Jahre 1070, also neun Jahre nach der Machtübernahme durch Enczegovija, wurde auch dem letzten Wiesenhausener Bürger klar, was Enczegovija eigentlich plante: Die Herrschaft über die gesamte Paradiesische Halbinsel an sich zu reißen.
  • Von nun regierte Enczegovija tatsächlich wie ein Diktator: Er ließ politische Gegner gefangen nehmen, foltern und exekutieren und unterdrückte die „minderwertige Sorte von Mensch“.
  • Im Jahre 1077 griff Enczegovija erstmals ein anderes Herzogtum an. Es traf St. Opal (heute: Santo Opalo) im Osten der Insel. Innerhalb weniger Wochen eroberte man die Stadt und schickte eine Nachricht nach Polsing an der Schersch, der Paradiesischen Hauptstadt, dass die gesamte Halbinsel sich ergeben solle. Der neue Kaiser, Heribert II., zögerte nicht lange, und schickte seine Truppen nach St. Opal; sie befreiten die Stadt in wenigen Tagen.
  • Am 9. Februar 1081 befreiten sich die Wiesenhausener Bürger, die durch Enczegovijas Herrschaft immer mehr zu leiden hatten, schließlich selbst: Ein anonymer Attentäter brachte den Diktator mit Gift in dessen Wein um. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Attentäter um den späteren Admiral Carl von der Regième gehandelt hat; dieser jedoch bestreitet dies. Wiesenhausen war auf jeden Fall von seiner Schreckensherrschaft erlöst worden.

 

Die goldene Zeit des König Johannes:

  • Nach dem gewaltsamen Ende der Herrschaft von Enczegovija Zerljet wählte erstmals das Volk einen Monarchen aus seiner Mitte heraus. Gewählt wurde Johannes von Daunenfels, ein entfernter Nachfahre des Gründungsvaters von Wiesenhausen, Friedrich von Daunenfels; er wurde zum ersten König von Wiesenhausen.
  • In der langen Zeit, in der König Johannes über Wiesenhausen herrschte, ging es der Stadt sehr gut. Die Wirtschaft, die unter Enczegovija gelitten hatte, wuchs wieder an und schon damals wurde von einer möglichen endgültigen Unabhängigkeit gegenüber dem Paradiesischen Kaisertum gesprochen. König Johannes verzeichnete auch viele militärische Erfolge, sodass er beispielsweise im Jahre 1103 die Karburger Raubritter aus der Stadt vertreiben konnte, ohne dass viel Schaden entstand.
  • Die gute Regentschaft hatte sowohl ihre Vorteile, als auch ihre Nachteile. Zwar war Wiesenhausen zu einer der einflussreichsten Städte auf der gesamten Paradiesischen Halbinsel geworden, wie es sich der einstige Kaiser Richard IV. auch gewünscht hatte, aber für den neuen Kaiser Heribert II. wuchs auch die Gefahr, dass sich Wiesenhausen unabhängig machen könnte und Paradies einen wichtigen Standort verlieren würde.
  • Also griff Heribert II. zu einem verräterischen Mittel: Er stachelte die Müncheraner Geisterritter aus dem Norden der Insel an, Wiesenhausen anzugreifen, indem er ihnen sagte, dass Wiesenhausen das Territorium der Geisterritter hätte angreifen wollen; die Geisterritter, ein brutales und kriegerisches Volk, griffen Wiesenhausen am Morgen des 29. April an. Nach vierwöchigen Kämpfen eroberten sie in der Nacht zum 28. Mai Burg Daunenfels und ermordeten den mittlerweile 73-jährigen König Johannes, indem sie ihn in den Burgbrunnen warfen. Damit endete die wohl größte Herrschaft nach 50 Jahren, die es je in Wiesenhausen gegeben hatte.
  • Burg Daunenfels galt seitdem als verflucht; nicht zuletzt, weil die Müncheraner Geisterritter rund zwei Monate nach der Schlacht eine tödliche Krankheit heimsuchte; es handelte sich um die gefürchtete Prognöse. Das Volk der Geisterritter starb fast völlig aus und die Stadt Münch, die ihre Hauptstadt war, brannte kurz darauf komplett nieder und wurde nie wieder aufgebaut. Es wurde gesagt, dass sich König Johannes I. selbst aus dem Tod noch an den Rittern gerächt habe.

 

Die Zeit der Paradiesischen Könige:

  • Nachdem König Johannes I. gestürzt worden war, übernahm Paradies wieder die vollkommene Kontrolle über Wiesenhausen, das mittlerweile fast 10.000 Einwohner zählte, indem es von nun an die neuen Könige einsetzte. Erster König nach Johannes I. war Karl I. (1131-1146); er sollte die Stadt reformieren und neu strukturieren, sodass sie im Gehorsam gegenüber dem Paradiesischen Kaiserthron verpflichtet war.
  • Nach Karl I. folgten einige Könige, die die Herrschaft vor allem verwalteten und nichts neues unternahmen, Wiesenhausen war damals eine wichtige Stadt für den Handel gen Osten, sodass die Könige sich nicht großartig darum kümmern mussten, wie es dem Volk ging; die Könige dieser Zeit waren: Edward I. (1146-1173), Johannes II. (1173-1189), Otto I. (1189-1204), Karl II. (1204-1221), Eduard I. (1221-1239) und Edward II. (1239-1243).
  • Nach dem gewaltsamen Tod Edwards II. (durch ein Attentat auf Schloss Wiesenhausen) erließ Kaiser Theodor von Paradies das Gebot, dass die Todesstrafe wieder eingeführt werden sollte. Dies hatte es, seit dem Ende des Zerljet´schen Herrschaft nicht mehr gegeben. Unter dem Volk wurden Proteste laut, die aber mit Hilfe des neuen Gesetzes schnell niedergeschlagen werden konnten.
  • Häufigen Gebrauch der Todesstrafe durch Ertränken oder Folter machten die Könige Karl III. (1243-1251), Otto II. (1251-1261), Wilhelm I. (1261-1269) und Friedrich I. (1269-1278); in dieser Zeit fielen fast 20.000 Menschen der gesamten Stadt den Todesurteilen zum Opfer. Die Monarchen und Aristokraten nutzten die Chance und lebten über ihre Verhältnisse hinaus, was zu Kosten der Wirtschaft und des Sozialen Faktors ging; damals waren die Kriminalität und auch die Morde stark angestiegen.
  • Erst unter dem noch sehr jungen König Georg I. (1278-1288) änderte sich alles; durch intelligente Wirtschaftspolitik und eine gute Beziehung zum neuen Paradiesischen Kaiser, Konrad IV., schaffte er die Wende in der aussichtslosesten Lage von Wiesenhausen; er sorgte dafür, dass die Todesstrafe abgeschafft wurde und entmachtete den Adel; letzterer dankte ihm dies mit seiner Ermordung im Jahre 1288 im Alter von nur 39 Jahren.
  • Nach der Ermordung des beliebten und volksnahen Georg I. folgte allerdings eine wirtschaftliche und soziale Blütezeit in Wiesenhausen; die Einnahmen stiegen wieder an, die Kriminalität wurde weniger und auch das Volk war wieder mehr zufrieden mit seinen Herrschern als noch hundert Jahre zuvor.
  • Auch die folgenden fünf Könige, Eduard II. (1288-1296), Otto III. (1296-1307), Ludwig I. (1307-1324), Georg II. (1324-1328) und Heinrich I. (1328-1334), trugen durch schlaue Wirtschaftspolitik und Werbung für Wiesenhausen zu dessen Aufschwung bei.
  • Nach der Amtszeit Heinrich I. allerdings wurde die Gefahr eines Machtverlusts zugunsten der Kirche immer größer; schon der Kaiser von Paradies, Johann III. (bis 1335) und der Kaiser von Lassver, Hector II. (bis 1333), allesamt Angehörige der evangelischen Kirche, waren Attentaten der katholischen Kirche und des Klerus zum Opfer gefallen; ähnliches drohte nun auch in Wiesenhausen.
  • Besonders während der Amtszeiten von Ludwig II. (1334-1346), Eduard III. (1346-1354) und Wilhelm II. (1354-1361) versuchte die katholische Kirche mehrmals, die Macht über Teile der Paradiesischen Halbinsel und auch von Wiesenhausen zu übernehmen.
  • Als mit Wilhelm II. der letzte große Widersacher der Kirche zu Grabe getragen wurde, sah diese die Zeit gekommen, um die Macht an sich zu reißen; doch das Kaisertum aus Polsing an der Schersch war schneller und setzte den Kardinälen auf einmal Johannes III. vor die Nase; da den Geistlichen dies überhaupt nicht passte, versuchten sie mit allen Mitteln, den König zu beseitigen, dieser jedoch überlebte jedes Attentat; letztendlich folgte der Zwölfjährige Krieg zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche und stürzte auch Wiesenhausen ins Chaos.
  • Die katholische Kirche vertrat den extremen Gottesglauben und die Unterwerfung unter Gott; die evangelische Kirche, die seit Menschengedenken die Kirche der Paradiesischen Kaiser und Könige ist, vertrat eine nicht ganz so extreme Perspektive, stand auf Seiten der Monarchen und hatte auch weltliche Vorstellung, zeigte also reformerische Ansätze im Gegensatz zur mittelalterlichen Sicht der katholischen Kirche
  • Der Zwölfjährige Krieg zwischen der kaiserlich-evangelischen und der katholischen Kirche endete im Jahre 1373, also noch unter der Herrschaft von Johannes III. zugunsten des Kaisertums; in den folgenden drei Jahren bemühte sich Johannes III. weiterhin, Wiesenhausen nach dem Krieg wieder aufzubauen, was ihm auch größtenteils gelang.
  • Auch die darauffolgenden Könige Ludwig III. (1376-1384), Georg III. (1384-1391) und Edward III. (1391-1400) waren bemüht, aus Wiesenhausen wieder eine Monopolstadt zu machen.
  • Unter den drei blassen Kaisern Heinrich II. (1400-1411), Leopold I. (1411-1426) und Georg IV. (1426-1431) kam der Fortschritt fast gänzlich zum Erliegen und auch die Macht des Adels wurde wieder größer.
  • Doch dann kam Wilhelm III. (1431-1444), unter dem sich alles änderte; er erließ Gesetze, die den Adel und auch den Klerus zur Steuerpflicht veranlasste, er senkte die Steuern für die ärmere Landbevölkerung und sorgte mit großartiger Werbung für einen wahren Einwohner-Boom
  • Auch seine Nachfolger blieben diesem Kurs treu: Otto IV. (1444-1451), Ludwig IV. (1451-1476), Heinrich III. (1476-1483), Karl IV. (1483-1496) und Edward IV. (1496-1523); sie alle sorgten für einen Einwohnerzuwachs von über 900.000 Menschen in den Jahren von 1433 bis 1512.
  • Die Stadt wurde auch beliebt bei berühmten Baumeistern und Schriftgelehrten, sowie Ärzte und Kaufmänner, auch dadurch stieg die Wirtschaft und das Ansehen enorm
  • Auch das Verhältnis zu den Kaisern von Paradies war in dieser Zeit sehr harmonisch, was nicht immer so gewesen war; beispielsweise unterzeichneten Kaiser Josef III. (bis 1499) und Heinrich III. im Jahre 1481 einen Handelsvertrag für beide Seiten, rundum lief es also perfekt für Wiesenhausen.

 

Das Ende der Absoluten Monarchie:

  • Doch wie es meistens ist, wenn alles perfekt läuft, geht kurze Zeit später alles schief; so war es dann auch (mal wieder) in Wiesenhausen; die Stadt hatte in den letzten Jahren enorm an Ansehen und Wirtschaftskraft gewonnen, sodass bisher niemand Kritik an den bisher sehr volksnahen Monarchen genommen hatte, doch dies änderte sich schlagartig.
  • Die letzten beiden Könige Wiesenhausens sind hauptsächlich selber dafür verantwortlich, dass die Absolute Monarchie keine Zukunft mehr hatte; denn im Jahre 1528 beispielsweise erließ König Leopold II. (1523-1531) das Gesetz, das dem Ersten und Zweiten Stand, also Klerus und Adel, die Steuern erlassen würden.
  • Schon dort gab es einzelne Proteste, doch da der König bereits 1531 starb, rechneten viele mit seinem besseren Nachfolger, doch der kam nicht.
  • Denn der letzte König von Wiesenhausen war sich seiner Lage nicht klar; drei Jahre vor dem Amtsantritt Eduards IV. (1531-1535) hatte sein Vorgänger das oben angesprochene Gesetz erlassen; der König rechnete wohl damit, dass das Volk nach den vergangenen finanziell guten Jahren gut genug ausgerüstet mit Geld sei, dass er und die beiden anderen ersten Stände über die Verhältnisse hinaus leben könnten, das war ein aus seiner Sicht schrecklicher Irrtum.
  • Denn nach dem Erlass der schon 40. Sondersteuer und der Wiedereinführung von spezifischen Feudalrechten der ersten beiden Stände gingen das Volk und der dritte Stand am 20. August 1535 in die Offensive über; sie erstürmten Schloss Wiesenhausen, den Sitz des Monarchen und forderten ihn auf, zurückzutreten; als er sich erst weigerte, setzten die Protestler Teile des Staatsgefängnisses in Brand und nahmen die anwesenden Soldaten in Gefangenschaft.
  • Am 26. August schließlich dankte König Eduard IV. ab und floh ins Exil nach Miwan, wo er 1556 schließlich starb.
  • Nach den gewalttätigen Protesten schlitterte Wiesenhausen in eine allgemeine Krise, denn auch in einigen anderen Ländern hatte es Revolutionen gegeben, sodass Paradies als Weltmacht an allen Fronten zu tun hatte und außerdem noch einen Krieg gegen Schneckland führte, sodass die Ereignisse in Wiesenhausen verglichen mit den anderen Ereignissen auf der Welt in den Hintergrund traten.
  • So kam es, dass auf den Sturz des Königs eine Zeit von elf Jahren im Bürgerkrieg folgte; in dieser Zeit sank die Wirtschaftskraft der Stadt um ganze 88,94% ab und die Stadt stand schließlich vor den eigenen Trümmern.

 

Unter dem Kaiserthron von Paradies:

  • Schließlich beendete Paradies, das den Krieg gegen Schneckland im Jahre 1545 gewann, den Bürgerkrieg in Wiesenhausen und sorgte wieder für Ordnung, indem es die Stadt nun zum direkten Hoheitsgebiet erklärte; durch die Eroberung Transaniens und des Grünen Landes (heute Grünland) war Paradies nun zur fast unbesiegbaren Weltmacht aufgestiegen und hatte den Zenit seiner Macht erreicht.
  • Ab 1546 herrschten also die Paradiesischen Kaiser von Polsing an der Schersch aus über Wiesenhausen; die ersten vier Kaiser, Orchidus I. (1546-1561), Kardatus I. (1561-1574), Emaglaphadus I. (1574-1586) und Inparkendus I. (1586-1599) waren vor allem mit dem Wiederaufbau und der Sanierung Wiesenhausens beschäftigt; allerdings wurde die Stadt in jener Zeit auch immer häufiger Schauplatz der Paradiesisch-Schneckländischen Kriege, so zum Beispiel in den Jahren 1566 bis 1570, dem größten Krieg in der Wiesenhausener Geschichte, als über 44.000 Wiesenhausener Bürger sterben; wahrscheinlich kommt daher auch der große Einwohnerverlust, der die Stadt zwischen 1540 und 1602 heimsucht, hinzu kam damals noch eine lang andauernde Dürreperiode neben den vielen Konflikten mit den angrenzenden Ländern.
  • Allerdings brachten diese Jahre für Wiesenhausen auch etwas Positives mit sich: Die Steuern beispielsweise, die unter den Königen noch sehr ungerecht verteilt waren, wurden nach Vermögen und Besitz verteilt; außerdem wurde die Ständegesellschaft der Absoluten Monarchie abgeschafft.
  • Als Negatives blieb allerdings die Vormachtstellung des Königs ohne wählbares Parlament.
  • Die Namen der Kaiser wurden seit den verschiedenen Protesten gegen die Monarchie in den Paradiesischen Kolonien auf Altparadiesisch genannt; damit wollte man sich auf die Vorfahren besinnen und ihnen danken, dass Paradies so groß geworden sei.
  • Die beiden Kaiser Kanphidus I. (1599-1606) und Emaglaphadus II. (1606-1626) fingen nach dem weitreichenden Sanierungsmaßnahmen durch ihre Vorgänger an, Wiesenhausen wieder als Handelszentrum zu nutzen.
  • Nach der Errichtung der „Paradiesischen Handelsgesellschaft für Ostparadies und die Paradiesische Halbinsel“ (PHOP) durch Kaiser Griptondus I. (1626-1641) wurde Wiesenhausen langsam aber sicher gefestigt; die Kriege mit den Nachbarstaaten hörten auf und auch die innenpolitische Lage war seit Jahren sehr entspannt.
  • Auch unter den folgenden drei Kaisern Orchidus II. (1641-1657), Inparkendus II. (1657-1686) und Grabihadus I. (1686-1691) wurde die von Griptondus gegründete Politikrichtung beibehalten; niemand zweifelte daran, dass es in wenigen Jahren ganz anders werden würde.
  • Denn unter dem letzten Kaiser von Paradies, Briscius I. (ab 1691), formierte sich unter verschiedensten Völkergruppen Widerstand gegen die Paradiesische Kolonialherrschaft; so eröffneten die Bürger von Südparadies (heute Estland, Polynesien und Drachonien) den Krieg gegen die Besatzungsmacht.
  • Auch auf der Paradiesischen Halbinsel kam Bewegung in die Völker; Transanien, das Grüne Land und Westparadies schlossen sich dem Widerstand an; als auch noch Nordost- und Nordparadies anfingen, gegen Paradies vorzugehen, dankte Kaiser Briscius I. am 28.04.1718 in der Nähe von St. Opal, am heutigen Brisciusfelsen, ab.
  • Damit stürzten ganze Monarchien auf der Lieben Welt wie Kartenhäuser in sich zusammen; auch Mittelland, Avasjanrav, Django und Meváns, also die gesamten damals relevante Monarchien der Welt verschwanden innerhalb kürzester Zeit.
  • Diese „Revolution gegen die Monarchie“ von 1718 ging in die Geschichte der Lieben Welt ein und hat sie bis heute geprägt; durch sie gründeten sich jetzt die Staaten Grünland (ehemals ein in mehrere Fürstentümer aufgeteiltes Land namens „Das Grüne Land“, Transanien, Gallertland, Westparadies (ehemals Ostparadies), Estland, Polynesien, Drachonien (ehemals Südparadies), Diamantina, Florenz (ehemals Nordostparadies), Emedari und Emedaris (ehemals Nordparadies).
  • In allen Staaten wurde für ein basisdemokratisches Gesetz- und Regierungssystem gesorgt, dass überwiegend bis heute Bestand hat.
  • Kaiser Briscius selbst starb am 05.06.1751 im Alter von 90 Jahren in Polsingerschersch.

 

Die Kommune Wiesenhausen und ihre Bürgermeister:

  • Ab dem 1.1.1720 hatte die Grünländische Kommune Wiesenhausen schließlich auch einen Bürgermeister, es war der 46-jährige Theodor Albrecht (1720-1728) von der neu gegründeten WVD, er war der erste Bürgermeister und musste Wiesenhausen in seiner Amtszeit vollkommen neu orientieren; so musste er beispielsweise den Weg von der Monarchie in die Demokratie schaffen, was er aber auch bravourös meisterte. In seiner Amtszeit lebten ungefähr 590.000 Menschen in Wiesenhausen; die Einwohnerzahl war während der Unruhen zwischen 1718 und 1720 stark gesunken.
  • Nach Theodor Albrecht folgte ihm der 50-jährige Carl Fercker (1728-1744), ebenfalls von der WVD; er war der erste, der Wiesenhausen als eine Stadt mit großer Zukunft sah; entsprechend waren auch seine Pläne; die ältesten Hochhäuser und Wolkenkratzer der Frankenthaler Skyline sind beispielsweise ihm zu verdanken; außerdem baute er den Bad Neureicher Hafen aus und reduzierte die Arbeitslosigkeit durch diese vielen Bauvorhaben auf nur 2,49%.
  • Nach Albrecht folgte ein Bürgermeister, der auch heute noch als der Wegbereiter des Wiesenhausener Erfolgsprinzips, nämlich dem außergewöhnlichen Bauten, steht; der erst 26-jährige Friedrich von der Tagel (1744-1748) von – der WVD; er verordnete zum Beispiel im Jahre 1746 das Gesetz, das die Autos in Wiesenhausen nur noch Holzautos mit Aufziehmotor oder mit Melotraub betriebene Autos sein sollten; er war damals also schon sehr umweltorientiert und vorausdenkend. Friedrich von der Tagel wurde allerdings nach seiner ersten Amtszeit schon wieder angewählt, da er danach als Abgeordneter im Grünländischen Bundestag saß, und das bis 1792.
  • Nach dem sehr engagierten und beliebten Bürgermeister von der Tagel folgte der bisher wohl blasseste Bürgermeister in der Geschichte der Kommune; es war der 39-jährige Reinhardt Mender (1748-1752) von der WVD, die damit zum wiederholten Male einen Bürgermeister stellte, allerdings verschleuderte Mender viele Steuergelder in sinnlose Bauprojekte, wie den Ausbau der damals größten Straße Wiesenhausens, der Birkenallee; auch deshalb wurde er 1752 nach nur vierjähriger Amtszeit mit großem Abstand abgewählt. Unter seiner Amtszeit stieg die Arbeitslosigkeit wieder um 3,48% auf insgesamt 5,17%, sodass die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit der Kaiserzeit wieder die Fünf-Prozent-Marke überschritt.
  • Nach den schon erwähnten, sehr unbewussten Bürgermeister Mender folgte ihm der 32-jährige Günther Spaltzock (1752-1772) von der WVD; er musste den Schaden, den sein Vorgänger angerichtet hatte, wieder zunichte machen, was er aber auch sehr gut machte. Spaltzock war auch der erste Bürgermeister, der sich an die alten Wiesenhausener Gesetze heranwagte, die noch aus der Kaiserzeit stammten; er milderte bei einigen Paragraphen die Strafen stark ab, sodass sie der heutigen Zeit besser entsprachen.
  • Nach der 20-jährigen Amtszeit Spaltzocks kam der 60-jährige Hermann von Finkhaldt (1772-1784) von der WVD ins Amt des mächtigsten Mannes Wiesenhausens; er führte die erfolgreiche Politik Spaltzocks weiter und machte aus Wiesenhausen eine wahre Metropole, die sich nicht mehr hinter anderen Grünländischen Metropolen wie Sao Grüno oder Grüningen zu verstecken brauchte. Außerdem steigerte er die Attraktivität der Stadt für bedeutende Politiker und andere Personen enorm; so zogen unter seiner Regentschaft beispielsweise Dagobert Duck und Dagobert Georgie nach Wiesenhausen, genauso wie noch 150.000 andere Menschen aus allen Teilen Titaniens und Thovez‘, sodass Wiesenhausen am Ende von von Finkhaldts Amtszeit ganze 850.000 Einwohner zählte.
  • Nach der ebenfalls sehr langen, zwölfjährigen Amtszeit von Finkhaldts folgte ihm Konrad Imluck als Bürgermeister nach; der mit 72 Jahren älteste Bürgermeister Wiesenhausens bisher war WVD-Mitglied und lenkte die Geschicke der Stadt über vier Jahre hinweg; unter seiner Amtszeit allerdings versechsfachte sich die Wirtschaftskraft Wiesenhausens, zum Beispiel durch Einsparen an Steuergeldern und den Zuzug vieler bedeutender Banken aus dem Ausland. Am Ende seiner Amtszeit hatte Wiesenhausen seine Wirtschaftskraft mehr als versechsfacht und war damit, hinter der populären Filmstadt Saphirento zweitstärkste Stadt Grünlands.

 

Das Ende der Kommune Wiesenhausen unter grünländischer Verwaltung:

  • Im Jahre 1788 folgte Imluck dann wiederum ein WVD-Mitglied nach; es war der 47-jährige Edward Elch (1788-1804); Imluck konnte 1788 wegen eines schweren Krebsleidens nicht mehr antreten, weswegen Elch für ihn antrat und die Wahl gewann. Zu Beginn seiner Amtszeit hatte er noch schwer zu kämpfen mit den Unabhängigkeitskriegen, die auch Wiesenhausen betrafen (1789-1794), und in denen Paradies seine alten Kolonien zurückhaben wollte, was aber, wie man sich denken kann, gründlich schief lief, da alle ehemaligen Kolonien bereits funktionierende militärische Apparate besaßen; die Niederlage Paradies´ erfolgte am 28.04.1794, woraufhin der damalige Premier Theo Jublinko erst angeklagt und dann zu lebenslanger Haft verurteilt wurde; seitdem gelten die ehemaligen Kolonien als komplett unabhängig. Nach diesem doch sehr schwierigen Beginn für den neuen jungen Bürgermeister entwickelte Elch Wiesenhausen in den folgenden Jahren zu einer etablierten Metropole; er erweiterte den Bad Neureicher Hafen, baute den Flughafen Drachenebene und errichtete eine Zweigstelle der berühmten Zaubereischule Hogwarts in der Stadt; vor allem dadurch, und auch durch die Senkung der Arbeitslosigkeit auf fast 1,15% wurde Edward Elch ganze vier Mal wiedergewählt und wurde somit zu einem der beliebtesten Wiesenhausener Bürgermeister der Geschichte.
  • Nach Elch folgte der letzte Bürgermeister der Kommune Wiesenhausen, es war der 60-jährige Gerhard S. Herme (1804-1811), ein ehemaliger Transanischer Dromorniss, der erst im Jahre 1803 nach Wiesenhausen gezogen war und mit seiner neuen Partei, dem BdH, gleich für Erfolg sorgte; Herme war der letzte Bürgermeister der Grünländischen Kommune Wiesenhausen, hatte also auch großen Einfluss auf die Gründung des neuen Staates Meadowhouse im Jahre 1810. Er war außerdem der erste Bürgermeister, der nicht aus den Reihen der WVD kam, was allerdings auch mit einem Abkommen zwischen WVD und BdH zustande kam, da die WVD nach der Elch-Ära nicht in der Lage war, einen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Dennoch errang sie die meisten Stimmen und es kam zu einer Koalition mit dem BdH, dessen Spitzenkandidat Herme war. Er wurde schließlich unter Mithilfe der WVD Bürgermeister für sieben Jahre.

 

Die ersten Jahre im neuen Königreiche Meadowhouse:

  • Als Gerhard S. Herme 1811 in den Palaces Monda als Justizdromorniss gewählt wurde, musste es nun auch einen neuen Bürgermeister für Wiesenhausen geben. Es wurde im Oktober 1811, also fast exakt ein Jahr nach der Gründung von Meadowhouse, Stefan Cornelius gewählt, wiederum ein WVD-Mann. Stefan Cornelius war bereits zuvor im Stadtrat als WVD-Abgeordneter tätig und war bei Amtsantritt 46 Jahre alt. Er ist nach wie vor in Amt und Würden und wurde seit seinem Amtsantritt zweimal wiedergewählt. Seit einer reichsweiten Gesetzesänderung nach dem Ostbekenntnis am 5. März 1812 finden Kommunalwahlen nur noch alle fünf statt vier Jahre statt. Die nächste Wahl findet demnach 1822 statt.

 

Die Meadowhousische Geschichte ist nachzulesen unter:
Über Wiesenhausen -> Historie -> Unabhängigkeitsgeschichte